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Polens Streitkräfte haben am Freitagmorgen Jagdflugzeuge in den Einsatz geschickt und ihre bodengestützten Luftabwehrsysteme auf höchste Alarmstufe versetzt. Diese Maßnahmen erfolgen als Reaktion auf einen massiven Angriff Russlands auf die Ukraine. Dabei wurde auch ein russisches Jagdflugzeug vom Typ MiG-31K eingesetzt, wie das Einsatzführungskommando der polnischen Streitkräfte mitteilte.
„Im Zusammenhang mit einem weiteren Angriff der Russischen Föderation, der durch den Einsatz von Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und unbemannten Luftfahrzeugen unter anderem auf Ziele im Westen der Ukraine erfolgt, hat der Einsatz der Militärluftfahrt in unserem Luftraum begonnen“, hieß es in der offiziellen Mitteilung.
Polens strategische Position und Rolle im Konflikt
Polen hat in den letzten Jahren immer wieder seine Bereitschaft betont, eine aktive Rolle im Ukraine-Krieg einzunehmen. Bereits früh im Konflikt sprach die polnische Regierung von einer verstärkten militärischen Präsenz. Die USA reagierten darauf mit der Errichtung einer großen Militärbasis in Polen und einer deutlichen Aufstockung ihrer Truppen im Land.
Gefahr aus der Luft: Die Rolle der MiG-31K
Medienberichten zufolge hat Russland bei den jüngsten Angriffen eine Vielzahl von Raketen eingesetzt. Besonders brisant: Der Start einer MiG-31K, eines Trägers für die hochgefährlichen Ch-47-Kinschal-Raketen, löste Besorgnis aus. Dieses Flugzeug allein reicht aus, um im gesamten Verteidigungsgebiet der Ukraine Alarm auszulösen. Die Kinschal-Raketen haben eine Reichweite von rund 2.000 Kilometern und sind wegen ihrer Hyperschallgeschwindigkeit eine ernstzunehmende Bedrohung.
Kinschal-Raketen: Umstritten, aber gefährlich
Die Effektivität der Kinschal-Raketen wird seit Beginn des Krieges kontrovers diskutiert. Doch selbst Skeptiker können ihre potenzielle Gefahr für die ukrainische Luftabwehr nicht leugnen. Die Rakete ist etwa sieben Meter lang, wiegt 4,5 Tonnen und soll Geschwindigkeiten von bis zu 10 Mach erreichen. Realistische Schätzungen gehen von 8 Mach aus, was rund 9.800 km/h entspricht.
Obwohl Russland die Kinschal regelmäßig einsetzt, ist unklar, wie viele dieser Raketen noch im Arsenal verfügbar sind. Schätzungen aus dem Jahr 2024 zufolge verfügte Moskau über etwa 55 Raketen dieses Typs, mit einer monatlichen Produktionsrate von zwei bis sechs Einheiten. Die Zahl reicht aus, um weiterhin Besorgnis in der Ukraine auszulösen.
Widersprüche in der Wahrnehmung der Kinschal
Während westliche Experten häufig die militärische Relevanz der Kinschal in Frage stellen, bleibt ihre psychologische Wirkung erheblich. Die Diskussion über die Gefahr, die von diesen Raketen ausgeht, zeigt auch Widersprüche in der öffentlichen Wahrnehmung: Einerseits wird ihre Effektivität heruntergespielt, andererseits lösen sie Alarmbereitschaft und Angst aus.
Quelle:
Daily Wrap