Camper

Ab dem 19. Juni 2025 greift ein neues Gesetz, das für viele Fahrzeughalter zusätzliche Kosten und Pflichten mit sich bringt. Besonders betroffen sind rund zwei Millionen Besitzer von Campingfahrzeugen, die über eine Flüssiggasanlage verfügen.
Die neue Regelung sieht vor, dass Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen und Wohnwagen künftig einer verpflichtenden Gas-Prüfung unterzogen werden müssen. Diese Inspektion, die bisher nur eine Empfehlung war, soll nun alle zwei Jahre erfolgen. Ziel der Maßnahme ist es, die Sicherheit im Umgang mit Gasanlagen zu erhöhen und Gefahren durch unsachgemäße Nutzung zu minimieren.

Kosten und Konsequenzen

Die neue Gas-Prüfung wird zusätzliche Kosten verursachen, die laut Angaben von Inside Digital zwischen 50 und 100 Euro liegen. Hinzu kommen die bereits bestehenden Gebühren für die Hauptuntersuchung, wodurch der TÜV-Besuch für viele noch teurer wird. Wer der Prüfpflicht nicht nachkommt, muss mit Geldstrafen rechnen:

  • 15 Euro bei einer Fristüberschreitung von 2 bis 4 Monaten
  • 25 Euro bei 4 bis 8 Monaten
  • 60 Euro bei mehr als 8 Monaten

Auch Neufahrzeuge und reaktivierte Campingfahrzeuge müssen vor der ersten Inbetriebnahme überprüft werden.

Ein sicherer Urlaub hat seinen Preis

Die Änderung betrifft alle Fahrzeuge, in denen Gas zum Kochen, Heizen oder Kühlen genutzt wird. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gibt es in Deutschland knapp eine Million zugelassene Wohnmobile und rund 756.000 Wohnwagen. Der ADAC-Campingexperte Martin Zöllner begrüßt die Neuerung: „Die regelmäßige Prüfung der Gasanlage sorgt für Sicherheit und ist eine wichtige Voraussetzung für unbeschwerten Urlaub.“

Kritik an steigenden Kosten

Während die erhöhte Sicherheit von vielen Experten positiv bewertet wird, sehen einige Fahrzeughalter die zusätzliche finanzielle Belastung kritisch. Insbesondere langjährige Camper erinnern sich daran, dass die Prüfung in der Vergangenheit oft kostenlos angeboten wurde. Heute sei Sicherheit jedoch zunehmend mit hohen Kosten verbunden, so der Tenor.

Einige Kritiker vermuten, dass die Maßnahmen auch Teil einer politischen Agenda sein könnten, um den Individualverkehr weiter einzuschränken. Die Diskussion zeigt, wie stark das Thema emotional aufgeladen ist – Sicherheit steht für viele außer Frage, doch die finanzielle Belastung bleibt ein Streitpunkt.

Ab Juni 2025 wird sich zeigen, wie Fahrzeughalter auf die neue Vorschrift reagieren und ob die zusätzlichen Kosten langfristig akzeptiert werden. Eines ist sicher: Sicherheit wird nicht nur großgeschrieben, sondern hat auch ihren Preis.

Hier gibt es noch eine Forderung vom TÜV

Von JTB

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