zum Youtube Video
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Mai 2025 nach jahrelangen Verhandlungen einen internationalen Pandemievertrag verabschiedet – ein Dokument, das als Reaktion auf die chaotischen Zustände der Corona-Pandemie gefeiert wird. Doch während Politiker wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Einigung als „historischen Erfolg“ und „Win-Win-Situation für die ganze Welt“ loben, brodelt es in den sozialen Medien und auf den Straßen. Kritiker sprechen von einem globalistischen Machtgriff, der nationale Souveränität und individuelle Freiheiten bedroht. Was steckt wirklich hinter diesem Vertrag, und warum spaltet er die Welt?
Ein Vertrag für die Zukunft – oder eine Falle?
Das Pandemieabkommen, das von 194 WHO-Mitgliedstaaten ausgehandelt wurde, soll die Welt besser auf künftige Gesundheitskrisen vorbereiten. Es zielt darauf ab, die Prävention zu stärken, Gesundheitssysteme zu verbessern und den Zugang zu Impfstoffen, Medikamenten und Schutzausrüstung gerechter zu gestalten. Länder verpflichten sich, Krankheitsausbrüche frühzeitig zu erkennen, Wissen und Ressourcen zu teilen und Lieferketten zu sichern. Klingt nobel, oder? Doch genau hier beginnen die Kontroversen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell Panik und Missmanagement zu globalem Chaos führen können: Maskenknappheit, Impfstoff-Hamsterkäufe und Exportverbote waren an der Tagesordnung. Reiche Länder sicherten sich die besten Ressourcen, während ärmere Nationen leer ausgingen. Der Vertrag will solche Ungerechtigkeiten verhindern – doch zu welchem Preis?
Die Angst vor dem Machtverlust
Kritiker, insbesondere in konservativen und freiheitsorientierten Kreisen, sehen in dem Abkommen einen gefährlichen Präzedenzfall. Auf Plattformen wie X wird es als Teil eines „Great Reset“ beschrieben, der die Macht von Nationalstaaten an supranationale Organisationen wie die WHO abgibt. Besonders brisant: In der Slowakei hat die Regierung unter Premier Robert Fico das Abkommen abgelehnt, mit der Begründung, es untergrabe die nationale Souveränität und greife unverhältnismäßig in Menschenrechte ein. Ein Regierungsbeauftragter ging sogar so weit, Geimpfte mit „Gen-Mais“ zu vergleichen und mRNA-Impfstoffe zu verteufeln. Solche Aussagen mögen übertrieben wirken, doch sie spiegeln eine wachsende Skepsis wider. Die WHO, deren größte Spender mittlerweile private Unternehmen sind, soll also Ländern in Zukunft vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben, geschweige denn, welche Stoffe sie sich in ihre Körper spritzen sollen. Da habe wohl nicht nur ich ein sehr mulmiges Gefühl bei.
Die Befürchtungen sind nicht ganz aus der Luft gegriffen. Zwar betont der Vertrag in Artikel 22 ausdrücklich, dass die WHO keine Zwangsmaßnahmen wie Lockdowns oder Impfpflichten anordnen kann, doch die vage Formulierung vieler Passagen lässt Raum für Interpretationen. Wer garantiert, dass zukünftige WHO-Generaldirektoren, möglicherweise beeinflusst von mächtigen privaten Geldgebern, nicht versuchen, ihre Autorität auszudehnen? Die Tatsache, dass Länder wie die USA unter Präsident Trump aus der WHO austreten wollen, verstärkt den Eindruck, dass das Abkommen politisch brisant ist. Ohne die USA, den größten staatlichen Geldgeber der WHO, könnte das Abkommen zudem an Schlagkraft verlieren. Doch wie ist es möglich, dass ein Land seine Souveränität aufgibt? Kritiker argumentieren, dass die Zustimmung zu solchen internationalen Verträgen oft durch wirtschaftlichen Druck oder politische Zugeständnisse erfolgt, bei denen kleinere Staaten kaum eine Wahl haben. Ein Land, das sich gegen die WHO stellt, riskiert diplomatische Isolation oder den Verlust von Finanzhilfen – ein Spiel, bei dem Souveränität zur Verhandlungsmasse wird.
Überwachung und Gerechtigkeit: Ein Balanceakt
Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage der Überwachung. Das Abkommen fordert eine stärkere Kontrolle von Gesundheitssystemen und Tierpopulationen, um zoonotische Krankheitsausbrüche frühzeitig zu erkennen. Doch was passiert, wenn Staaten ihre Daten nicht teilen wollen? In der Corona-Pandemie wurde China wiederholt vorgeworfen, Informationen zurückzuhalten. Wie soll ein Vertrag, der auf Freiwilligkeit basiert, solche Probleme lösen? Kritiker wie der südafrikanische Gesundheitsexperte Nelson Evaborhene weisen darauf hin, dass das Abkommen die Interessen reicher Länder bevorzugt, während die medizinische Basisversorgung in Afrika weiter vernachlässigt wird.
Globale Solidarität oder bürokratischer Albtraum?
Die Befürworter des Abkommens, darunter die EU und Deutschland, argumentieren hingegen, dass globale Zusammenarbeit die einzige Antwort auf globale Bedrohungen ist. Die Corona-Pandemie kostete laut WHO mindestens 20 Millionen Menschen das Leben, und die Wahrscheinlichkeit einer neuen Pandemie liegt laut Experten bei 38 Prozent in unserer Lebenszeit. Ohne koordiniertes Handeln drohen ähnliche Katastrophen. Doch ist ein bürokratisches Mammutprojekt wie dieses Abkommen wirklich die Lösung? Oder ist es ein weiterer Schritt hin zu einer Welt, in der globale Institutionen, finanziert von Konzernen, mehr Macht haben als gewählte Regierungen?
Provokant gefragt: Haben wir aus der Corona-Krise gelernt, dass wir mehr Kontrolle brauchen – oder weniger? Während die einen das Abkommen als Symbol für globale Solidarität feiern, sehen andere darin eine Bedrohung für die Freiheit. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Doch eines ist klar: Die nächste Pandemie kommt. Und wenn sie da ist, werden wir sehen, ob dieses Abkommen die Welt rettet – oder nur neue Ketten schmiedet.
Quelle:
SZ
Tagesschau