gespräch

Hier geht es zum Youtube Video

Die Wirtschaftswoche berichtet, dass sich Alice Weidel im Gespräch mit Elon Musk blamiert habe. Doch wer sich bei genauer Betrachtung tatsächlich blamiert, ist die Wirtschaftswoche selbst, indem sie deutlich macht, wie schmutzig sie zu argumentieren bereit ist, um ihre Botschaften zu transportieren.

In ihrem Artikel hebt die Autorin Sonja Alvarez hervor, dass Weidel einst bei Goldman Sachs tätig war – ein Hinweis, der offensichtlich negativ konnotiert ist. Interessanterweise bleibt derselbe Kontext bei Friedrich Merz und seiner Verbindung zu BlackRock nahezu unkommentiert. Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird.

Weiter wird im Artikel darauf verwiesen, dass Musk Bundeskanzler Olaf Scholz beleidigt habe. Alvarez scheint dabei enttäuscht, nicht die Aussagen gehört zu haben, die sie sich erhofft hatte. Ihr Artikel wirkt wie ein Sammelsurium von Übertreibungen, Verdrehungen und Unterstellungen, um ein bestimmtes Bild zu zeichnen: Weidel sei peinlich, Musk nicht beeindruckend, und die AfD per se abscheulich.

Ein Beispiel hierfür ist ihre Darstellung von Musks Aussagen zu Solarenergie und Atomkraft. Während Musk anmerkt, er sei ein „großer Fan“ von Solarenergie, erwähnt Alvarez nicht, dass er auch betonte, Deutschland könne nicht ohne Atomkraft auskommen. Dieser Punkt passt offenbar nicht in ihre Argumentation und wird daher schlicht ignoriert.

Ähnlich selektiv wird mit Weidels Antworten umgegangen, etwa zu ihrer Haltung zum Nahostkonflikt. Alvarez schreibt, Weidel stehe „komplett blank“ da, da sie keine Lösung für den Israel-Palästina-Konflikt präsentieren könne. Dass Weidel zumindest die Größe zeigte, dies offen zuzugeben, wird als Schwäche ausgelegt. Alvarez scheint mehr daran interessiert, Sätze aus dem Kontext zu reißen, um ein verzerrtes Bild zu kreieren, als die Diskussion differenziert wiederzugeben.

Auch die Aussage Weidels, Adolf Hitler sei ein Linker gewesen, wird scharf kritisiert. Hier betreten wir ein historisch und ideologisch vermintes Feld, bei dem weder die Behauptung einer linken noch einer rechten Einordnung Hitlers abschließend belegt ist. Die Interpretation von Geschichte hängt oft davon ab, wer sie schreibt – ein Punkt, den Alvarez völlig außer Acht lässt.

Alvarez schließt ihren Artikel mit der Unterstellung, Musk habe Weidel und der AfD absichtlich eine Plattform geboten, um Geschichte zu verdrehen und Grenzen zu testen. Diese Behauptung wirkt, als wisse Alvarez genau, was Musk und Weidel beabsichtigten – eine Unterstellung, die in journalistischer Berichterstattung nichts zu suchen hat.

Es ist besorgniserregend, dass eine stellvertretende Leiterin des Hauptstadtbüros der Wirtschaftswoche ihre ideologischen Überzeugungen so offen in ihre Arbeit einfließen lässt, ohne den Anspruch auf Ausgewogenheit und Vollständigkeit zu wahren. Noch erschreckender ist jedoch, dass dies offenbar innerhalb der Redaktion unkritisch akzeptiert wird.

Quellen:
MSN-Wirtschaftswoche
Frau Sonja Alvarez

Von JTB

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert