Frankreich und Großbritannien erwägen Truppenentsendung in die Ukraine – Sorge vor Eskalation wächst
Britischer Premier besucht Paris – neue Dynamik in der Debatte
Ein Besuch des britischen Premierministers Keir Starmer in Paris anlässlich der Gedenkfeiern zum 11. November hat die Debatte intensiviert. Die Möglichkeit einer europäischen Koalition, die reguläre Truppen oder private Verteidigungsfirmen in die Ukraine entsenden könnte, wurde erneut erörtert. Laut einer zitierten britischen Militärquelle laufen Gespräche zwischen London und Paris, um eine Allianz von Verbündeten zu formen, die sich auf die Sicherheit der Ukraine und Europas konzentriert.
Frankreich signalisiert Offenheit
Auch die französische Regierung zeigt sich entschlossen. Außenminister Jean-Noël Barrot erklärte, dass bei der Unterstützung der Ukraine keine „roten Linien“ gezogen würden. Auf die Frage nach einer möglichen Entsendung französischer Bodentruppen sagte er: „Wir schließen keine Option aus.“ Während das Verteidigungsministerium und der Élysée-Palast offiziell noch keine Entscheidung getroffen haben, liegen Vorschläge bereits auf dem Tisch. So bietet etwa die halbstaatliche Firma Défense Conseil International (DCI) an, die Ausbildung ukrainischer Soldaten und die Wartung von Militärausrüstung direkt in der Ukraine durchzuführen.
Risiko einer direkten Konfrontation mit Russland
Die Diskussion um eine direkte militärische Beteiligung europäischer Truppen schürt Ängste vor einer Eskalation des Ukraine-Krieges. Insbesondere die Möglichkeit, dass reguläre Einheiten aus Frankreich oder Großbritannien in direkte Gefechte mit russischen Streitkräften verwickelt werden könnten, wirft die Frage nach einer möglichen militärischen Konfrontation zwischen der NATO und Russland auf. Die Gefahr eines atomaren Konflikts, die bereits durch die Lieferung weitreichender Raketen an die Ukraine gestiegen ist, wird dadurch zusätzlich verschärft.
Fazit: Entscheidung mit weitreichenden Folgen
Ob Frankreich und Großbritannien tatsächlich Truppen entsenden, bleibt offen. Doch die Diskussion verdeutlicht, dass Europa vor einer schwierigen Entscheidung steht: Einerseits könnte eine verstärkte militärische Unterstützung der Ukraine den Druck auf Russland erhöhen, andererseits birgt sie das Risiko einer Eskalation, deren Konsequenzen nicht abzusehen sind. Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein.
Quelle: Telepolis
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