Knast

Endlich Gerechtigkeit: Fakeshop-Betreiber müssen in Haft

In einem spektakulären Betrugsfall hat das Landgericht Rostock nach 83 Verhandlungstagen ein Urteil gefällt: Zwei Männer, die zwischen November 2019 und Dezember 2021 insgesamt 30 Fakeshops betrieben, wurden zu Haftstrafen von sieben Jahren und neun Monaten sowie fünf Jahren und neun Monaten verurteilt. Der Betrugsschaden beläuft sich auf mehr als 4,3 Millionen Euro.




Der Betrugsfall im Detail
Die Männer boten in ihren Fakeshops Waren wie Sportartikel, Unterhaltungselektronik und Heimwerkerbedarf zu günstigen Preisen an – jedoch ausschließlich gegen Vorkasse. Laut Gericht hatten sie nie vor, die bestellten Produkte zu liefern. Ihr Ziel war allein, mit den betrügerischen Einnahmen ihren luxuriösen Lebensstil zu finanzieren.

Die Shops waren jeweils nur wenige Tage oder Wochen online, wodurch es den Tätern gelang, ihre Identität lange zu verschleiern. Sie nutzten dabei falsche und frei erfundene Personalien. Insgesamt fielen mindestens 10.679 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Betrug herein. Der wirtschaftliche Gesamtschaden liegt bei über 4,34 Millionen Euro.

Das Verfahren
Das Urteil wurde wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs gefällt. Über 200 Zeugen wurden während der 83 Verhandlungstage vernommen, bis die Angeklagten am 80. Prozesstag Geständnisse ablegten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht ordnete an, Werte in Höhe von rund vier Millionen Euro sowie technisches Equipment, das für die Taten genutzt wurde, einzuziehen.

Mehr als 10.000 Opfer
Die Opfer erlitten in der Regel Schäden von mehreren Hundert Euro, in Einzelfällen sogar von mehreren Tausend Euro. Trotz der erlassenen Strafen bleibt bei vielen Betroffenen die Hoffnung, wenigstens einen Teil ihres Geldes zurückzuerhalten.

Dieser Fall unterstreicht die Gefahr von Fakeshops im Internet und die Notwendigkeit, beim Online-Shopping besonders wachsam zu sein.

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Quellen:
Spiegel
Onlinehaendler-News

Von JTB

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